...und im nächsten Moment ist alles anders!

Am Abend zuvor haben wir noch geplant, was wir demnächst noch machen wollten. Irgendwelche Projekte gab es rund um Haus und Garten immer. Mama war, so wie die meisten sie kannten, eine Frau der Tat- geht nicht, gab es nicht!

Wer sie näher kannte, bemerkte in den vergangenen Jahren eine Veränderung. Bei Gesprächen blieb sie an der Oberfläche, vermied oft die namentliche Ansprache.

Es fiel ihr schwer, der Umgang mit dieser Krankheit: Demenz!

Das Schlimme an Demenz ist, dass es den Menschen nach und nach verändert. Ich sagte oft zu Freunden, ich nehme Abschied in Raten, denn vieles, was vorher war, verschwand, obwohl Mama noch da war.

Wir haben immer gelacht, Blödsinn und Quatsch gemacht, die größten Krisen mit Zusammenhalt gemeistert: geht nicht, gab es nicht! Das machte uns aus. Das machte SIE aus!

Sie war immer die Starke, ihr Vater gab seinen drei Mädels schon mit auf den Weg, "was Männer können, können Frauen schon lange". Und so war SIE, so habe ich sie erlebt, geliebt, bewundert und so behalte ich sie in Erinnerung!

Mama hatte nie zuvor Beschwerden mit dem Herzen und nun erlag sie einem Hinterwandinfarkt. Sie stieg selbstständig in den Rettungswagen, fand das schon wieder übertrieben, Ihr kennt sie.

Sie fuhr mit.

Im Krankenhaus veränderte sich die Situation, sie fiel ins Koma und schlief friedlich ein...

Wir haben viele Gespräche, liebe Worte, Erinnerungen und Umarmungen empfangen, in den vergangenen Tagen.

So viel Liebe und Wertschätzung.

Vielen, herzlichen Dank dafür!

Brina