Mein lieber Papa,

ich kann gar nicht recht in Worte fassen, wie sehr du mir fehlst und wie ungerecht sich dein Verlust noch für mich anfühlt. Du hattest noch gesagt, bevor du ins Krankenhaus gegangen bist, dass du nicht glaubst, du würdest wiederkommen. ich hätte nicht gedacht, dass du Recht behalten würdest. Du hattest auch mal gesagt, dass du Corona nicht überleben würdest, sofern du dir den Virus einfängst. Ich habe stets so gut aufgepasst, dass du geschützt bist und nun hat dich diese Krankheit das Leben gekostet, da du sie im Krankenhaus bekommen hast. Ich kann das alles nicht richtig glauben.
Ich weiß aber auch, dass du friedlich gehen durftest, ohne Schmerzen und ohne Angst. Du bist friedlich eingeschlafen und mich tröstet der Gedanke, dass du nun nicht mehr wegen all deinen Vorerkrankungen leiden musst. Ich habe dich lange gepflegt und habe gesehen, wie es dich oft belastet hat, dass du nicht mehr so aktiv sein kannst und auf Hilfe angewiesen bist.
Ich bin so wahnsinnig glücklich, dass du nun bald wieder in meiner Nähe sein wirst, auf dem Friedhof, den wir beide so schön finden und der im Wald liegt. Du hast den Wald immer geliebt.
Ich bin wahnsinnig glücklich, dass wir letztes Jahr ein letztes Mal gemeinsam in einem schönen einsamen Haus in Dänemark Urlaub gemacht haben. Du hast Dänemark immer geliebt.
Ich bin wahnsinnig glücklich, dass ich so viele schöne Erinnerungen mit dir habe, denn ich habe dich immer geliebt und das werde ich auch immer tun!

Und Papa, ich werde dir auch zukünftig auf den Senkel gehen, indem ich dich weiterhin besuchen und vollplappern werde :-D .

Ich liebe und vermisse dich <3

deine Tochter Nadine